Selbstverteidigung für Menschen mit Handicaps

Selbstverteidigung für Menschen mit Handicaps

Viele Menschen sehen sich, sei es im privaten oder im öffentlichen Umfeld, immer öfter mit Gewalt konfrontiert.

Besonders körperlich benachteiligte Personen werden immer öfter zum Ziel von Raubüberfällen auf offener Straße, da sich der Täter hier wenig Wiederstand erwartet.

Das trifft vor allem ältere Frauen und körperbehinderte Personen. Aber auch Frauen jüngeren Alters können z.B. das Opfer eines Vergewaltigers werden.

Diese Personen sehen sich in zunehmenden Maße in ihrer Freiheit eingeschränkt, da sie in der Dämmerung oder auch Tagsüber vermehrt mit tätlichen Übergriffen rechnen und aus Angst dann auf den einen oder anderen Weg verzichtet.

Um ältere Menschen oder Menschen mit körperlicher Behinderung psychologisch zu stärken, sowie im Ernstfall sich effektiv verteidigen zu können, hat der Vereinsgründer Christian Fruth (ehemaliger Personenschützer) seine langjährige Erfahrung in den Nahkampf und Selbstverteidigungsarten wie Krav Maga, Dim Mak und Wing Tsun , als Basis für einen gänzlich neuen Verteidigungsstil genommen und daraus Long Chuan entwickelt.

Der Long Chuan Stil beinhaltet einen komplett neuen Ansatz als es in Kampfsportarten, in denen der faire Sport mit einem Regelsystem trainiert wird, erforderlich ist.

Long Chuan ist auf reine Selbstverteidigung mithilfe spezieller Techniken ausgelegt und ermöglicht damit eine effektive Gegenwehr ohne grossen Kraftaufwand.

Die eigentliche Selbstverteidigung beginnt bereits im Kopf, in der so genannten psychologische Vorkampf-Phase und geht dann über verschiedene Kampfinstanzen, wie z.B. Trittinstanz, Schlaginstanz, Nahkampfinstanz über die Hebel/Wurf-Instanz bis hin zum Bodenkampf.

Beim Training wird auch großen Wert auf gezielte Abwehrtechniken gegen Waffenangriffe gelegt, da der potenzielle Angreifer immer öfter bewaffnet ist.

Es wird immer direkt am Partner trainiert.

Dies ermöglicht ein besseres logisches Denken zum erfassen der Angriffssituation.

In den einzelnen Unterrichtsstunden sehr viel Wert auf die Konzentration der Bewegungsabläufe gelegt, um ein Automatisierung der Reaktion bei einem Angriff zu erreichen.

Trainierte Automatismen schaffen Freiraum für richtige Reaktionen. Gedankliche Kapazitäten werden frei für zielgerichtetes, vorausschauendes Handeln.

Mit dem Long Chuan Trainingssystem erlangt jeder Schüler umfassende Kenntnisse der Menschlichen Anatomie.

Insbesondere das Nervensystem, sowie die entsprechenden Druck-, Press- und Schlagtechniken und deren Auswirkungen.

Nervendrucktechniken können den Angreifer in seiner Motorik stark einschränken, ganze Körperteile lähmen und blockieren und kann ihn auch ernsthaft verletzen.

Damit lässt sich eine Verteidigung optimieren, und kann dem Angriff genau angepasst werden.

Dies ermöglicht auch Personen, die körperlich nicht in der Lage sind sich mit Kraftgegen einen Angreifer zur Wehr zu setzen, eine realistische Chance den Gegner in die Fluch zu schlagen oder so lang abzuwehren bis Hilfe eintrifft.

Jeder Kursteilnehmer wird nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Interessen gefördert, dadurch kann jeder bei uns im Training großen Spaß haben.

Bei uns findet jeder entsprechend seiner spezifischen Erfordernisse die nötige Unterstützung.

Der Übende lernt die verschiedensten Elemente aus anderen Kampfkünsten zu sinnvollen Techniken zusammenzufügen um sie zu automatisieren.

Des Weiteren kann er erproben, mit welchen Elementen er besonders gut zurechtkommt.

Daraus stellt er sich dann mit Hilfe des Trainers „seine“ persönlichen Techniken zusammen, die er im Ernstfall instinktiv und automatisch einsetzen kann.

Durch das Erlernen der Long Chuan Selbstverteidigungstechnik, aber auch das Erlernen von Strategien zur Konfliktvermeidung und Bewältigung, gelingt es den Übenden aus dem Klischee der typischen Opferrolle, heraus zukommen.

Ob im Rollstuhl oder eine andere Bewegungseinschränkung bis hin zu Sehschwierigkeiten jeder kann lernen sich zu verteidigen, das Handycap spielt keine Rolle.